Hapkido ist eine aus Korea stammende Kampf- und Selbstverteidigungssportart. Beim Hapkido geht es darum, die Kraft des Gegners auszunutzen und diese zur eigenen Verteidigung einzusetzen.
Hapkido ist ein Selbstverteidigungssystem, das den gesamten Körper trainiert, denn nur beim Einsatz des ganzen Körpers können Techniken optimal ausgeführt werden. Als Angriffs- und Abwehrwaffen für harte und weiche Techniken dienen dabei nahezu alle Körperteile. So kommen im Hapkido Schläge, Tritte, Würfe, Gelenk-/Genickhebel und Nevendrucktechniken zum Einsatz. Neben den Körperwaffen sind im Lehrsystem des NWHV auch „richtige“ Waffen zu finden: Langstock, Mittel- und Kurzstock, Messer, Gürtel/Seil, Fächer und Schwert.
Beim Training lassen sich folgende Bereiche unterscheiden:
Handtechniken (Hosin-sul)
Die Handtechniken/Verteidigungstechniken sind der Hauptbestandteil eines Hapkido-Trainings. Dabei wird gelernt, sich gegen die unterschiedlichsten Angriffe zu verteidigen. Fortgeschrittene lernen zudem die Verteidigung gegen und mit Waffen, beispielsweise die Verteidigung gegen einen Messerangriff.
Fallschule (Nakbop)
Die Fallschule ist die Grundlage für ein verletzungsfreies Training. Dabei lernt man verschiedene Falltechniken und Rollen. Fortgeschrittene trainieren zudem das Fallen über Hindernisse.
Fußtechniken (Chok Sul)
Im Hapkido gibt es eine Vielzahl von verschiedenen Fußtritten. Diese können am Boden, aus dem Stand oder gesprungen ausgeführt werden. Außerderdem gibt es verschiedene gedrehte Fußtritte.
Formen (Hyeong)
Formen sind eine feste Abfolge von Bewegungen, Tritten, Schlägen und anderen Techniken, die man zu Trainingszwecken ohne einen Partner ausführt. Auch sind sie oft Teil von Wettbewerben, bei denen die Ausführung der Formen bewertet wird.
Freikampf (Daeryeon)
Beim Freikampf treten zwei (selten auch drei) Hapkidoin gegeneinander an. Gekämpft wird dabei im Leichtkontakt. Erlaubt sind Schläge, Tritte und auch Würfe. Überwacht wird der Kampf von einem Mattenleiter, der auf die Einhaltung der Regeln achtet. Die Kämpfer müssen zudem eine Schutzausrüstung tragen, um Verletzungen vorzubeugen.
Bruchtest (Gyeokpa)
Beim Bruchtest soll die Funktionalität und Effektivität von Schlägen und Tritten gezeigt werden. Ab dem 18. Lebensjahr sind sie auch Bestandteil der Gürtelprüfungen. Als Material dienen dabei Holzbretter, Ziegelsteine und Dachpfannen.